Was ist das eigentlich, dieses New Work, über das alle reden?

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Vordergründig geht es bei New Work darum, neue Formen der Arbeitsorganisation und Zusammenarbeit in Unternehmen fördert. Dabei soll eine stärkere Selbstbestimmung und Mitgestaltungsmöglichkeiten der Mitarbeiter erreicht werden, sowie eine flache Hierarchien und eine agile Arbeitsweise. Arbeitnehmer können davon profitieren, indem sie mehr Freiheit und Eigenverantwortung bei der Arbeit haben und aktiv an Entscheidungen und Arbeitsprozessen beteiligt werden. Arbeitgeber profitieren von schnelleren Entscheidungsprozessen, Entwicklungsschritten, weniger Bürokratie und letztlich – zumindest in der Theorie – produktiveren und zufriedeneren Mitarbeitern.

Arbeitnehmern soll New Work auch ermöglichen, ihre Stärken und Fähigkeiten besser einzubringen und sich weiterzuentwickeln. Es geht um eine flexible Arbeitsgestaltung, die es Arbeitnehmern ermöglicht, ihre Arbeit an ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen, beispielsweise durch flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit zum Homeoffice. Dies kann zu einer besseren Work-Life-Balance und höherer Zufriedenheit bei der Arbeit führen.

Es bedeutet New Work aber auch, dass sie Verantwortung übernehmen und sich aktiv in die Arbeitsprozesse einbringen müssen. Es geht um eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit, in der Mitarbeiter Ideen und Verbesserungsvorschläge einbringen können. Dies erfordert ein hohes Maß an Selbstorganisation und Eigeninitiative, aber auch an Kommunikations- und Teamfähigkeit.

Insgesamt kann New Work damit für Arbeitnehmer ein attraktives Arbeitsumfeld bieten, das durch eine höhere Motivation und Produktivität sowie durch eine bessereWork-Life-Balance gekennzeichnet ist. Arbeitnehmer sollten sich jedoch bewusst sein, dass New Work auch eine gewisse Anpassungsfähigkeit und Offenheit erfordert, um die neuen Arbeitsweisen und -prozesse erfolgreich umsetzen zu können.

Und so kann es, je nach Umsetzung und Unternehmen, auch Schattenseiten haben – es verleitet oft dazu (und ist in vielen Fällen auch gewollt), sich mehr mit der Arbeit zu beschäftigen und nicht weniger. Dann kann es auch zu Lasten des Privatlebens gehen.

So kommt es in der Praxis vor, dass Arbeitnehmer sich unter dem Vorwand der Flexibilität und Selbstbestimmung selbst zu sehr unter Druck setzen und ihre Arbeit nicht mehr klar von ihrer Freizeit abgrenzen können. Es besteht auch die Gefahr, dass Arbeitnehmer übermäßig lange Arbeitszeiten haben, da sie durch die Flexibilität der Arbeitszeit auch mehr Stunden arbeiten könnten.

Um dies zu vermeiden, sollte man seine Arbeit und Freizeit bewusst voneinander trennen und auch Grenzen setzen. Auch Arbeitgeber können hierbei eine wichtige Rolle spielen, indem sie klare Regeln und Strukturen für eine gute Work-Life-Balance schaffen und ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, diese auch einzuhalten.

Insgesamt sollte New Work also nicht automatisch zu einer Einschränkung der Freizeit führen, sondern vielmehr eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben ermöglichen. Dies erfordert jedoch ein bewusstes Handeln und eine kluge Gestaltung der Arbeitsprozesse und -strukturen und somit kommt es aufArbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen an.

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