Digitaler Optimismus!

Wir erleben eine Umwälzung: Sowohl Kommunikation und Vernetzung in Gesellschaft und Wirtschaft als auch die Rolle von Daten und Informationen verändern sich radikal. Digitale Entwicklungen bringen das Fundament nahezu jeden Unternehmens in Strategie, Struktur und Kultur massiv ins Wanken. Betriebe, die ihre Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten nicht schnell auf Herz und Nieren prüfen, drohen im Zuge der Digitalen Transformation von „smarteren“ Wettbewerbern überrannt zu werden. Klingt vor allem nach Gefahr – aber ich möchte mich den positiven Seiten der Digitalisierung widmen. Die Digitalisierung birgt nämlich nicht hauptsächlich Risiken, sondern vor allem Chancen.

 

Wirtschaft 4.0: Enorme Möglichkeiten, viel zu tun

 

Schaut man sich die Ergebnisse der kürzlich (01/2015) veröffentlichten IHK-Studie „Wirtschaft 4.0: Große Chancen, viel zu tun“ an, wird vor allem die Bedeutung der Digitalisierung deutlich. Nahezu alle (94%) der befragten Unternehmen geben an, dass ihre Arbeits- und Geschäftsprozesse von der Digitalisierung beeinflusst werden. Auf eine hoffnungsvolle Zukunft weist vor allem hin, dass 34% der Befragten der Digitalisierung einen positiven Effekt auf ihre Umsatzentwicklung erwarten. Hingehen gehen nur 8% von einem Umsatzrückgang aus. Für den einen oder anderen von uns kam in den letzten Monaten sicherlich die beängstigte Frage auf, ob sein Arbeitsplatz bald überflüssig ist; die Meldungen aus dem Bankensektor den Abbau der Filialen betreffend kennen wir alle, stets begründet mit der steigenden Nutzung von Online-Banking. Aber auch hier können die Ergebnisse der Studie durchaus beruhigen: Insgesamt erwarten 23 % der Unternehmen, dass sie im Zuge der Digitalisierung Arbeitsplätze schaffen werden und hingegen nur 15%, dass sich die Anzahl ihrer Mitarbeiter reduzieren wird.

 

Digitalisierung als Treiber für Innovationen

 

Um die Chancen der Digitalisierung auszuschöpfen, geben in der Studie 74% der Unternehmen an, die Tätigkeiten zur Erhöhung von Innovationen noch mehr zu forcieren. Von der Anpassung von Prozessen über die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen bis zu vollkommen neuen Geschäftsmodellen sind hier keine Grenzen gesetzt. Der Microsoft Geschäftsführer Klaus von Rottkay bringt diesen verheißungsvollen Gedanken auf der aktuellen CeBIT auf den Punkt: „Wir können die Erfolgsgeschichte des Wirtschaftsstandorts Deutschland digital fortschreiben, wenn wir jetzt entschlossen die Voraussetzungen für ein digitales Wirtschaftswunder schaffen“.

 

Mit Big Data, dem Internet der Dinge, mobiler Kommunikation und Cloud Computing stellt die IT-Industrie das Fundament für innovative Produkte oder gar neue Geschäftsmodelle. Die Frage, die sich jedes Unternehmen jetzt stellen sollte, lautet: Wie können wir jetzt auf den Zug aufspringen? Wie können wir seine Fahrtrichtung mitbestimmen? Welche Mitarbeiter und Ressourcen brauchen wir dafür? Und wer könnte ein möglicher Kooperationspartner sein?

 

Denken wir immer daran: Hier werden gerade im Zeitraffer Dampfmaschine und Elektrizität gleichzeitig erfunden und wir dürfen dabei sein –  und haben es deshalb in der Hand, daraus etwas Großartiges zu machen!

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