About.me – der virtuelle Augenblick

Der feste Händedruck, ein Blick in die Augen sind wichtige soziale Handlungen beim Kennenlernen eines neuen Kontakts. Innerhalb von Sekunden gelingt es so, das Gegenüber vorläufig einzuschätzen und zur eigenen Person in Beziehung zu setzen. Im Web ist das nicht möglich, obwohl es notwendig wäre.

Jeden Tag ergeben sich dort neue Kontakte, doch es fehlt meist schon an der Transparenz, auf welchen unterschiedlichen Plattformen diese Personen überall zu finden sind. „Um ehrlich zu sein, muss ich nicht unbedingt immer die Wahrheit sagen“, befand Physik-Nobelpreisträger Richard Feynman (1918-1988), „aber ich muss alle Informationen zur Verfügung stellen, damit jemand sich selbst ein Bild machen kann.“ Das ist im Web nicht immer gegeben.
Abhilfe bietet jetzt ein neuer, kostenloser Dienst. Auf der Seite About.me kann jeder seine persönliche digitale Visitenkarte hinterlegen, die aus einem großen Bild, individuellem Text sowie Links auf die Plattformen besteht, auf denen man sich bewegt. So kann sich jeder vorstellen, wie er sich selbst sieht (oder von anderen gesehen werden möchte).
Die Visitenkarte lässt sich vielseitig verwenden: Etwa als Dauerlink in der eigenen Mailsignatur, auf Webseiten, im Blog, als Unterschrift unter Kommentaren und sogar in digitalen Bewerbungsmappen. Zwar ersetzt About.me nicht den festen Händedruck, aber immerhin kann man neuen Kontakten damit in die (digitalen) Augen schauen. Das ist zumindest eine gute Vorbereitung auf das erste persönliche Treffen.
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